Am Kai in Liavika liegt ein Schiff! Das kommt selten vor, aber dafür ist der Kai ja da. Es hat Sand und Kies für Frank geladen.
Etwas lustlos kraxle ich auf die Klippen und werfe meinen Köder aus. Es ist kalt und kälter, der Wind frischt auf und nach und nach wird's von oben immer nässer. Beißen tut auch nichts außer Steinen. So breche ich nach kurzer Zeit wieder ab und mache mich nach Hause. Trotz des kurzen Wegs ist die Lederhose durchnäßt. Also, ab auf die Couch in den warmen Schlafsack. Ein motivierendes Telefonat mit Deutschland, dann bringe ich die leeren Essensdosen zurück zu Nachbars. Auch Ragnar hat heute keine Lust - er sitzt noch im Hausanzug vor dem Laptop. Keinen Bock auf Tonnen von Pflastersteinen oder Rasenmähen bei dem Schiet-Wetter.
Damit überhaupt etwas getan ist, bereite ich mir ein Essen zu; Krautsalat und Kartoffeln. Plötzlich liegt der Fjord absolut ruhig vor mir - so was!
Das Internet erzählt mir, weshalb ich keine Fische fange. Es herrscht großes Lachssterben wegen der Algenblüte. Diese erzeugt wohl Giftstoffe, die die Kiemen angreifen und die Fische ersticken. Daher meiden alle Wildfische diese Gegenden. Besonders betroffen ist der Ofotfjord - MEIN Fjord!

Trotz Trägheit werfe ich dann noch den Badestamp an. Es ist schon relativ spät, kurz vor 7 Uhr. Mal schauen, wie schnell er warm wird bzw. wie lange ich auf bleiben muss...
Es geht dann doch recht schnell - 2 mal ein großes Feuer im Abstand von 1 h, dann noch ca. 1/2 h warten - nun zeigt das Thermometer 42 Grad an. Nach dem umrühren sind es dann kuschelige 38 Grad. Genau richtig! Da ich nicht nachlege kühlt es auf 37 Grad ab, bis ich durchgeweicht wieder aussteige.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen