Mittwoch, 5. Juni 2019

Computerschrott

Viel zu spät wache ich am Morgen auf. Mein Rythmus gerät gerade wieder sehr durcheinander, dagegen muss ich was tun! Die Sonne kämpft mit einer dicken Wolkenschicht, mal gewinnt sie, mal verliert sie. Das Meer liegt glatt und ruhig da. Direkt am Ufer sichte ich ganz kurz wieder mal meine Wal-Freunde.

Letztendlich gewinnt die Sonne und es wird ein super-herrlicher warmer Sonnentag. Ich jedoch, ich bleibe am Computer hängen. Der spinnt. Den ganzen Tag läßt er mich nicht los, will eine komplette Neuinstallation. Da er schon sehr alt ist und auch ein altes Betriebssystem hat, ist es besonders kompliziert, alle benötigte Software zu bekommen. Dann wiederum muss ich Stunden warten, in denen er sich selbst beschäftigt. In dieser Zeit kann ich nicht weit weg, nur bis ins Bad, wo ich ein wenig an der Wasser-Installation weiterwurschteln kann. Ich ärgere mich sehr, dass ich den tollen Tag in der Bude verbringe.

Am späten Nachmittag raffe ich mich dann auf und versuche nochmal, die Fische zu überlisten. Dirket vor mir taucht etwas Schwarzes ab, da es nicht mehr auftaucht, kann es kein Vogel gewesen sein. Für einen kleinen Wal war er aber zu nahe, denke ich. Vielleicht ein Fischotter?
Heute riecht das Meer. Das tut es sonst in Norwegen nie. Es riecht nach Tang, wie so oft im Mittelmeer. Auch schwimmt viel von dem Zeug vorbei, zusammen mit anderen ekligen Dingen wie Federn, Quallen, weiße Schlieren usw. Mein Köder fängt jede Menge Tang - jetzt weiß ich auch, warum die Klippen "Evenes-Tangen" heißen - he he...
Mein Badestamp hat am Abend immer noch 30 Grad! Da genügt ein einziges Feuerchen, um ihn wieder heiß zu bekommen - mein abendliches Bad ist gesichert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen