Dienstag, 4. Juni 2019

Ein Tag für den Badestamp


Gestern - oder besser heute - bin ich erst nach 2 Uhr ins Bett gekommen; dementsprechend spät stehe ich heute natürlich auf. 7 h Schlaf müssen schon sein! Mich hat es so geärgert, dass ich die Bilder nicht vom Telefon aufs Laptop bekomme, dass ich solange nach einem anderen Weg gesucht habe, bis ich was gefunden hatte. Der war allerdings umständlicher und es hat länger gedauert, die Bilder rüber zu bekommen. Erst als mir dann schwindlig wurde bin ich wie besoffen ins Bett getorkelt.

Der Tag begrüßt mich, wie angekündigt, mit Regen. Vor den gegenüberliegenden Bergen hängt ganz tief ein schmales Wolkenband, die Gipfel lugen darüber hinaus.

Ich versuche nochmal, ob die Pumpe was zustande bringt und pumpe das Wasser aus dem blauen Fass in den Badestamp. Tröpfchenweise wandert es hinüber, aber es wandert. Ich werde die Pumpe zurückgeben und mir eine andere besorgen müssen. Hoffentlich ist die dann besser?
Damit ich auch künftig Wasser im großen Stil holen kann, bastle ich mir eine Art Käfig für den Anhänger, in dem das Fass aufrecht stehend verzurrt werden kann. Ich muss sehr vorsichtig über die Bodenwellen fahren, sonst... Am Campingplatz treffe ich Jardar, der dort wieder herumwurschtelt.
Während das zweite Fass Richtung Badestamp gepumpt wird, entdecke ich auf dem spiegelglatten Meer zwei Bugwellen. Nein, keine Haubentaucher, Enten oder Möwen. Ja, es sind meine Freunde, die Wale!!! Ganz nah ziehen sie vor den Bootshäusern vorbei. So ein Glück, dass ich sie gerade entdeckt habe.
Nach 3 Fässern ist der Badestamp gerade mal halb voll, für das letzte Fass braucht die Pumpe über 1 Stunde! Und dann ist es noch nicht mal leer - so geht das nicht weiter! Ich werde jetzt sofort nach Harstad fahren und die Pumpe zurückgeben, ich bin stinksauer!
Es ist stark bewölkt, regnet aber nicht. In Liavika hat Per Steinbak seinen Autokran aber seltsam eingeparkt! Richtig schief hängt er im Graben. Ob der wohl immer so parkt? Wenn ja, dann wird das auf Dauer aber teuer - beim näherkommen sehe ich die Bescherung: vorn links sieht der LKW ziemlich verkrumpelt aus. Ich probiere heut mal eine neue Strecke aus. Sie ist zwar etwas länger, führt aber abseits der Hauptstraße durchs hügelige Hinerterland. Eine schöne Strecke! Malerische Wiesen, Bächlein und kleine Seen. Allzuviel von der Hauptstraße kann ich allerdings leider nicht vermeiden, immerhin ein schönes Stückchen. Diesmal fliegt ein Starfighter den Flugplatz an....
Zuerst schaue ich bei Biltema rein, vielleicht taugen deren Pumpen mehr? Zumindest hat Jardar die Vermutung geäußert. Ich werde freundlich und gut beraten, die neue Pumpe kostet nur ein klein wenig mehr als die alte. Bin gespannt, wie sie sich bewähren wird. Dann bringe ich den Schrott zu Jula - inklusive Schlauch und Fittings, die sie mir letztes Jahr verkauft haben, die aber gar nicht funktionieren. Das freundliche Mädchen meint, sie müsse die Pumpe nach Schweden zur Reparatur einschicken!? Aber nicht mit mir. Ich sag ihr, es wär mir egal, was sie mit der Pumpe macht, aber ich käme definitiv kein weiteres mal deswegen her! Sie ruft den Chef zu Hilfe und dann geht's doch. Ich kann alles zurückgeben und bekomme mein Geld wieder. Und ab nach Hause! Auf dem Rückweg nehme ich die Schotterstraße über Tårstad, aber die erhofften Elche zeigen sich nicht.
Sofort probiere ich zu Hause die Pumpe aus. Außerdem habe ich mir noch ein Abflussrohr als Halter für den Saugschlauch gekauft. Der Schlauch kringelt sich ansonsten und saugt nicht an der tiefsten Stelle - so ist es viel besser. Auch die Pumpe ist der Wahnsinn: bereits nach 5 min ist das Fass komplett leer. Sieht jetzt alles etwas professioneller aus. Noch 3 weitere Fässer Wasser hole ich nach und nach - pro Fass muss ich insgesamt fast 1 Stunde rechnen: Anfahrt, füllen, Rückfahrt, leeren. Bei einer Fuhre tanke ich auch noch die 2x25l für die Hütte auf: hab mein Wagen voll geladen, voll mit frischem Wasser....! Aber Hägar zieht die Fuhre ohne mit der Wimper zu zucken und ohne Allrad meine Einfahrt hoch - braver Kerl.

Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bis er bricht....das sechste Fass pumpe ich heut nicht mehr um! Mein Rücken schmerzt. Einheizen! Am "schwarzen Berg", meinem Hausberg hat sich eine fette Regenwolke festgebissen und gibt ihren Inhalt nun tröpfchenweise ab. Zur Belohnung muss ich heute natürlich noch in meinen Badezuber steigen. Bei 40 Grad (nach dem umrühren!) hole ich kurz Luft, bevor ich versinke. So klingt der Tag aus und geht nahtlos in den nächsten über. Gute Nacht!

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