1 Fisch!

Heute stimmt der sonst so zuverlässige Wetterbericht überhaupt nicht! Für den ganzen Tag ist wieder Sonne angesagt, aber der Tag begrüßt mich grau in grau. Typisch norwegisches Wetter.... Aber, die Sonne gibt sich alle Mühe und kämpft sich durch den Dunst. Bis zum Mittag hat sie es geschafft, allerdings hängt immer noch Dunst in der Luft.
Ich bin faul.

Gegen Mittag raffe ich mich auf und gehe angeln, das habe ich in diesen Ferien noch nicht so oft getan. Eine frische, kühle Brise fegt von Nordwesten übers Meer. Zur Motivation geht mir bereits nach 5 min ein kleiner Seelachs an den Haken, den ich letztendlich auch mit nach Hause nehmen. Mein Jagdfieber ist zwar jetzt geweckt, aber weitere Erfolge sind mir leider nicht gegönnt. Immerhin habe ich eine schöne Zeit draußen verbracht.

Hägar möchte noch einen Abstecher zu Viola machen - sie ist aber wohl gerade unterwegs. Vermutlich spazieren. Dafür kann ich Jardar fragen, ob er vielleicht eine Garage für Hägar bis zum Winter hat? Hm, sieht schlecht aus. Alle hundert Häuser, Hütten, Garagen, Container sind gefüllt! Aber er wird sich ein paar Gedanken machen....
Ich bringe meinen Fisch nach Hause, genieße die Fahrt entlang der sandigen Bucht und kraxle zur Abwechslung mal hinterm Haus auf den Berg, um die Aussicht und Sonne von hier zu genießen.

Eva kommt zu Besuch. Sie hat das mit meiner Wasserinstallation nicht ganz verstanden. Ich zeige ihr, wie ich das "fließende Wasser" aus dem Hahn genieße und erkläre, warum ich noch kein warmes Wasser haben kann. Kommt Zeit, kommt Rat. Übrigens hatte Ragnar eine attraktive Idee: da ich das volle Wasserfass ja nicht vom Hänger herunter bekomme, könnten wir doch einen laaaaangen Gartenschlauch von seinem Haus zu meiner Tonne legen, um sie zu füllen. Klingt gut, falls unsere Schläuche lange genug sind. Den Versuch können wir ja im Dezember starten.
Bevor ich den ganzen Tag nichts tue, sauge ich einmal die Hütte durch, entleere den Biomüll, bastle mir wieder 2 Holzbriketts (habe 2 leere Milchtüten und noch Sägemehl von Kjetil übrig) und heize den Badestamp. Ein tolles Abendlicht begleitet mich und durchflutet die Hütte.
Nach dem Motto "am Abend wird der Faule fleißig" gehe ich spät noch den oberen Abschluss meiner Außentreppe an. Dort befindet sich aktuell schon eine kleine Plattform, aber zwischen deren Ende und dem Berg klafft noch ein Loch - ich fürchte, dass da irgendwann nochmal jemand einen Fehltritt begehen könnte. Ein Stückchen Fels muss ich wegmeißeln und dann eine Unterkonstruktion aus Holz zusammenschustern. Dann mag ich nicht mehr - der Rest kommt (vielleicht) morgen dran. Der abendliche Gang in den Badestamp endet mit Stöpsel ziehen - das Wasser ist nicht mehr besonders attraktiv. Muss ich morgen wieder Seewasser reinpumpen. Test für die neue Pumpe!