Dienstag, 18. Juni 2019

Ein trüber Tag

Keine Sonne! Aber auch (noch) kein Regen. Das Meer liegt spiegelglatt vor mir. Ich habe mir den Wecker auf 8 Uhr gestellt, um langsam wieder in einen normalen Rythmus zu kommen. Es ist schwer, um diese Zeit aufstehen zu müssen.
Löcher bohren ist öde, anstrengend und schmerzhaft. Auf der Westseite der Hütte hab ich letztes Jahr ein Rinnsal provisorisch umgeleitet, es ist mir aber noch zu nah am Haus. Das versuche ich zu ändern und außerdem ein Drainagerohr mit einzubauen. Ob's funktioniert wird sich erst mit der Zeit zeigen. Bislang bin ich noch nicht ganz zufrieden, weil das Wasser noch an der falschen Stelle austritt.
Die Mittagspause wird seeeeehr lang! Ich versuche es mit der Ausrede "draußen regnet es", aber es ist eigentlich kein richitiger Regen, nur erhöhe Luftfeuchtigkeit; eben so...norwegisches Wetter.
Erst am Abend gehe ich nochmal kurz bohren, aber wirklich nur kurz. Ich schaffe es tatsächlich, die Bohrmschine im Fels zum  Stillstand zu bringen. Und nun? Hm. Augen zu und durch? Ich bleibe  einfach auf dem Gas, die Maschine hämmert und tatsächlich macht der Bohrer nach einiger Zeit wieder einen Zucker. Glück gehabt. Badestamp? Ja, aber der hat auch keine richtige Lust, er geht wieder aus. Auf der Straße läuft Daniel mit Hund vorbei. Wir unterhalten uns etwas. Angeblich sind die Algen nun verschwunden und die Fische kommen zurück. Er hat bei Evenestangen auch schon Lachse springen sehen! Und - Seehunde! Seehunde? Kaum zu glauben. Jetzt erinner ich mich - ja, heute morgen hab ich irgendwas gesehen, aber nicht zuordnen können. Das Wasser war unweit vom Ufer sehr unruhig, irgendwelche Fische haben sich wohl herumgetrieben. Keine Ahnung, welche  Sorte das war.

Als der Badestamp von 44 aut 40 Grad abgekühlt ist, tanke ich nochmal richtig Wärme auf! Lang kann ich diesmal nicht drin bleiben - zu warm. Von Weitem höre ich ein Wummern - wird wohl bald ein Auto mit lautem Bass vorbeikommen. Nein? Nach ca. 10 min taucht ein Frachter Richtung Narvik auf. Es regnet nicht mehr, die Sonne sucht aber vergeblich nach Wolkenlöchern.

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