Dienstag, 28. Mai 2019

Siebenschläfer

Ich bin recht früh auf den Beinen, die Flut ist da. Schnell die Pumpe wieder aufgebuat - Kjetil hat die Sicherung wieder eingeschaltet. Die Pumpe macht Geräusche, aber irgendwie kommt oben nichts an. Ich untersuche die Schläuche, den Ansaugtrakt, alles Mögliche. Schließlich stelle ich fest, dass die Pumpe nur machmal auch tatsächlich Wasser fördert, aber auch nur mit mäßigem Druck. Kaputt! Na, das fängt ja gut an! Astrid und Uwe wollen vielleicht Donnerstag kommen und meinen Badestamp genießen - so wird das nichts. Ich geb auf! Alles einpacken und erstmal beiseite legen. Hunger.
Auf dem Grundstück entdecke ich ein paar Elchköttel - also gibt es auch bei mir Elche! Gesehen habe ich sie hier allerdings noch nicht und die Losung ist auch nicht mehr frisch...
Es ist ca. 10 Uhr morgens und nach einem kleinen Schmaus packt mich die Müdigkeit. Alles schmerzt, mir ist kalt. Obwohl draußen herrliche Sonne scheint, verkrieche ich mich im Zimmer und komme vom Sofa nicht mehr hoch. Teilweise schlafe ich sogar - so verplembere ich den ganzen Tag! Musste wohl sein, mein Körper scheint die Ruhe gebraucht zu haben. Gegen 18 Uhr raffe ich mich endlich auf. Jetzt nieselt es ein wenig, eben typisch norwegisch. Ich fahre Wasser holen.
Und dann versuche ich mein Glück bei Jens - er verschenkt blaue Tonnen. Ja, ich erwische ihn: ich soll die Tonnen im Haven von Tårstad abholen. Los geht's!
Hägar, häng den Hänger an. Ein paar Spanngurte eingepackt und auf! Der Hänger hüpft wie wild über die Bodenwellen hinterher. 3 von den Tonnen passen auf den Hänger, eine kann ich auf den Rücksicht schnallen. 4 mal muss ich insgesamt fahren und jedesmal wird der Regen stärker. Das fühlt sich nach meinem Norwegen an! Schließlich bin ich durchnässt und dreckig, aber 15 blaue Tonnen sind mein neues Rohmaterial für den Traum vom Schwimmsteg! Als ob ich nicht genügend anderes zu tun hätte......
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